Saunasteine

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Saunasteine – richtige Anwendung und Kaufempfehlungen

Saunasteine werden enorm stark beansprucht. Nur wenigen Saunabesitzern ist klar, dass Saunasteine deshalb schnell verschleißen. Immerhin werden sie auf extreme Temperaturen erhitzt und dann mit dem Aufgusswasser quasi schlagartig abgekühlt. Die Folge ist, dass Splitter vom Gestein platzen können, die zwischen die anderen Steine fallen. Damit sorgen sie für Stagnation in der Heimsauna, denn so kann die Luft nicht mehr frei zirkulieren. Infolgedessen glühen die Heizstäbe aus. Langfristig betrachtet kommen deshalb qualitativ schlechte Saunasteine unterm Strich teurer.

Wer jeden Tag seinen Saunaofen 8 Stunden in Betrieb nehmen würde, müsste ungefähr alle drei Monate für einen Austausch der Steine sorgen. So handhaben es jedenfalls die meisten öffentlichen Saunaanlagen. Denn nur wenn die Saunasteine in einem guten Zustand sind, ist die gleichmäßige Dampfbildung garantiert. In einer privaten Sauna ist der Zeitpunkt des Austausches abhängig von der Intensität der Nutzung.

Ein weiterer Punkt, der zum Verschleiß der Saunasteine beiträgt, sind die Inhaltsstoffe des Aufgusswassers. Hinzu gefügte Aufgusskonzentrate, Saunaöle, Kalk und Salze lagern sich an der Oberfläche der Saunasteine ab, sobald das Wasser verdampft ist. Das wirkt wie eine Isolationsschicht einerseits und andererseits sieht es ungepflegt aus. Die Verkrustungen lassen sich nicht einfach beseitigen, denn sie brennen sich in den Stein ein.

Gute Qualität zahlt sich langfristig aus: Anforderungen an Saunasteine

Gute Saunasteine müssen mehrere Anforderungen erfüllen.

  • Zum einen müssen sie große Temperaturspannen aushalten können. Fachleute sprechen vom thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der gering und homogen sein sollte.
  • Außerdem ist einer Mindest-Elastizität der Mineralien erforderlich, damit die Gefahr der Absplitterung möglichst gering ist.

Die physikalische Praxis zeigt, wenn in einem Stein verschiedene Mineralbestandteile vereint sind und sie sich in Punkto Ausdehnungskoeffizient voneinander unterscheidet, ist die Splitter- und Bruchgefahr groß. Das bedeutet, dass zum Beispiel Quarzstein eine ungeeignete Wahl für Saunasteine ist, da Quarz zur Splitterbildung neigt.

Verwitterungsbeständigkeit von Saunasteinen

Eine weitere Anforderung, die ein guter Saunastein erfüllen muss, ist die Verwitterungsbeständigkeit. Denn nicht nur die hohen Temperaturunterschiede setzen dem Gestein zu, sondern auch das Wasser. Im Wasser ist meist natürliche Kohlensäure vorhanden, das in Verbindung mit Hitze aggressiv aufs Gestein einwirkt. Die wasserlöslichen Salze tun ihr Übriges dazu.

Weist ein Stein große Lufteinschlüsse und Spalten auf, läuft das Wasser tief in das Gestein hinein und sorgt für starke Verwitterung. Somit kommen Steine mit wasserlöslichen Salzen (Calcit, Gips) auch nicht für Saunasteine in Frage. Darunter fällt zum Beispiel Sandstein. Sandstein beinhaltet außerdem Sand, in dem Calcit gebunden ist. Dieser löst sich aus den Steinen und rieselt in den Ofen.

Saunasteine, die sich gut für den Saunaofen eignen

Ganz typische Saunasteine, die die Kriterien Verwitterungsbeständigkeit, Ausdehnungskoeffizient, und Mindestelastizität erfüllen, sind aus den beschriebenen Gründen

  • Granit,
  • Diorit,
  • Gabbro und
  • Peridotit

Allen Gesteinen ist gemeinsam, dass sie hitzeverträglich sind, thermische Schocks aushalten und keine ungeeigneten Mineralbestandteile aufweisen. Neben den genannten Saunasteinen sind weitere Tiefengesteine wie

  • Plutonit,
  • Porphyr sowie
  • Vulkanite

geeignet. Doch nicht alles, was theoretisch für den Saunaofen geeignet wäre, ist auch verfügbar.

  • Um ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis zu erreichen und die Verfügbarkeit zu gewährleisten, sind Hersteller auf die Idee gekommen, synthetische Saunasteine zu produzieren. Sie sind natürlichen Ursprungs, weisen aber zum Beispiel speziell gehärtete Oberflächen auf. Das verlängert die Lebensdauer um ein Vielfaches. Fachleute sprechen gar von einer 5 bis 7 mal längeren Nutzungsdauer.
  • Vollsynthetische, keramische Saunasteine sind ebenfalls im Handel. Sie haben eine noch höhere Lebensdauer, als technisch modifizierte Saunasteine aus der Natur. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Kerkes Saunasteine.

Granit als Saunastein ist sehr beliebt

Überwiegend werden Granitsteine für den Saunaofen bevorzugt, entsprechend groß ist das Angebot. Aber es ist noch lange nicht jeder Granit für den Einsatz in der Sauna geeignet. Der Dreh- und Angelpunkt ist die thermische Belastbarkeit, die der Granit mitbringt. Es geht im Prinzip um das Gefüge im Gestein. Kommt der Granit aus einem mineralreichen Steinbruch, der hohem Druck ausgesetzt war, ist der Granit besonders widerstandsfähig in Hinblick auf starke Temperaturunterschiede.

Ein solch belastbarer Granit ist zum Beispiel Olivindiabas. Außerdem weist der Stein eine hohe Wärmehaltekapazität auf. Die Finnen setzen auf Olivindiabas und nutzen das Gestein vielfach in ihren Saunen. Olivindiabas aus der Region Satakunta in Finnland ist der weltweit am meisten verwendete Saunastein.

Auf dem Markt sind allerdings unterschiedliche Granitgesteine. Neben Olivindiabas sind unter anderem Olivin (weniger hitzeverträglich), Diabas und deutscher Granit im Angebot.

So werden Saunasteine korrekt gestapelt

Kommt die Saunasteinlieferung ins Haus, dürfen die Steine nicht einfach aus der Verpackung in den Saunaofen geschüttet, sondern sie sollten sorgsam aufeinandergestapelt werden. Dabei ist es wichtig, die einzelnen Heizelemente nicht zu stark zu verdecken. Die freie Luftzirkulation im Ofen muss unbedingt sichergestellt sein.

Am besten werden die Steine von klein nach groß aufgestapelt. Das bedeutet, dass die kleinen Steine nach unten in den Ofen gelegt werden die anderen Steine der Größe nach sortiert nach oben, sodass ganz oben auf der Steinfüllung die größten Steine platziert sind.

Die Saunasteine sind im Handel zwar relativ gut vorsortiert, so dass die einzelnen Steine keine großen Varianzen aufweisen. Doch ein wenig Unterschied ist immer vorhanden. Deshalb schadet es nicht, die Steine aus der Verpackung zu holen und sie zuerst nach Größe zu sortieren.

Tipps zum Kauf von Saunasteinen

Auf der Suche nach den passenden Saunasteinen sollten Kaufinteressenten einige Aspekte beachten, damit Sie gute Qualität zu einem angemessenen Preis erhalten.

  • Die Steine sollten frei von Staub sein und keine Verschmutzungen aufweisen
  • Um einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten, sollten die Steine zertifiziert sein. Die ISO 9002 gewährleistet, dass kein Asbest im Gestein enthalten ist. Diese Zertifizierung muss auf dem Karton aufgedruckt sein.
  • Seriöse Lieferanten geben die genaue Mineralienzusammensetzung mit einer detaillierten Steinanalyse bekannt.
  • Auf der Verpackung muss das geologische Institut genannt sein, das für die Analyse der Saunasteine verantwortlich ist.
  • Stichwort weicher Dampf: Der viel gepriesene weiche Dampf entwickelt sich dann, wenn das Aufgusswasser nicht auf der flachen Oberseite der Saunasteine liegen bleibt, sondern durch den gesamten Steinkorb hindurch läuft und die Steine quasi umhüllt. Das funktioniert nur dann, wenn die Steine eine gerundete Oberfläche aufweisen, also fast schon eine Kieselform haben. Wer den besonders geschätzten weichen Saunadampf erzeugen will, muss Saunasteine in gerundeter Form wählen.

Preise von Saunasteinen

Saunasteine werden in Kartons in unterschiedlichen Größen angeboten. Für einen Karton mit 20 kg Granitgestein sind um die 35 € fällig. Spezielle Specksteine, Diabas oder Peridotit schlagen leicht mit dem doppelten Preis zu Buche.

* Preise inkl. Mehrwertsteuer und zzgl. Versandkosten. Wir verlinken auf ausgewählte Online-Shops und Partner, von denen wir ggf. eine Vergütung erhalten. Diese Vergütung ist im Kaufpreis bereits enthalten. Zwischenzeitliche Änderung der Preise, Lieferzeit und -kosten sind möglich.