Gesundheitliche Aspekte zum Saunieren

Die Regelmäßigkeit des Saunabesuches ist es, die zu den vielfach genannten positiven gesundheitlichen Auswirkungen führt. Saunieren soll fit halten und einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gesundheit liefern. Wer sauniert, nutzt eine wertvolle Natur-Therapie in Form von Luft, Wasser, Kälte und Wärme. Welche konkreten Auswirkungen regelmäßige Saunagänge haben, erfahren Sie in diesem Beitrag.


Alle Fakten zu gesundheitlichen Aspekten des Saunierens

  • Saunieren wirkt sich positiv auf Körper und Psyche aus
  • Wissenschaftliche Studien konnten Effekte nachweisen
  • Herz-Kreislaufsystem sowie Immunabwehr werden gestärkt
  • Das Hautbild verbessert sich
  • Saunagänge wirken entspannend und bauen Stress ab
  • Auch richtiges Essen und Trinken unterstützt die Wirkung des Saunierens

Welche Effekte erzielen Saunagänge?

Eine Reihe von alltäglichen Befindlichkeitsstörungen und körperlichen Beschwerden lassen sich durch regelmäßiges Saunieren vermeiden oder zumindest mildern. Der regelmäßige Gang in die Sauna hat unter anderem folgende Effekte auf folgende Bereiche:

  • Immunsystem
  • Herz-Kreislaufsystem
  • Hautbild
  • Geistige Beweglichkeit
  • Gelassenheit
  • Stressresistenz

Abgesehen davon bereichert der Aufenthalt in der Sauna mit ihrer wohltuenden Hitze, dem sanften Licht und entspannender Musik den Alltag, indem sie nach einem hektischen Arbeitstag die innere Ruhe und Entspannung unterstützt. Ein Saunabesuch wirkt noch über Tage nach, körperlich und auch geistig. Bei den genannten Wirkungen des Saunierens handelt es sich vor allem um die Empfindungen und Erfahrungen von Saunagängern, wissenschaftlich konnte hier nur ein Teil der aufgezählten Effekte bestätigt werden.

Wissenschaftliche Studien zum Thema Saunieren

Die positiven gesundheitlichen Auswirkungen sind so massiv, dass sich in den letzten Jahren verschiedene Institutionen, Hochschulen und Forschungslabors damit befasst haben.

Die finnische Universität in Kuopio (Institute of Public Health and Clinical Nutrition) hat 2015 eine Studie publiziert, die die lebensverlängernden Effekte und die positiven Auswirkungen auf das Herzinfarktrisiko regelmäßigen Saunierens wissenschaftlich bescheinigt. Unter dem Titel „Association Between Sauna Bathing and Fatal Cardiovascular and All-Cause Mortality Events“ sind folgende Ergebnisse festgehalten:

  • Wer regelmäßig in die Sauna geht, kann u. U. länger leben.
  • Bei Männern, die regelmäßig in die Sauna gehen, reduziert sich das Herzinfarktrisiko in Abhängigkeit von der Häufigkeit des Saunabesuchs.
  • Wer zwei oder drei Mal in der Woche in die Sauna geht, senkt das Herzinfarktrisiko möglicherweise um 22 Prozent.
  • Wer vier bis zu sieben Mal in der Woche in die Sauna geht, senkt das Herzinfarktrisiko möglicherweise um 63 Prozent.
  • Unklar ist, ob die steigende Lebenserwartung mit der Hitze zusammenhängt oder mit der Entspannung und Muße zu tun hat, die ein Saunabesuch schenkt.
  • Wer häufig sauniert, reduziert nicht nur das Risiko eines plötzlichen Herztodes, sondern auch das Risiko anderer tödlich verlaufender koronare Herzkrankheiten.
  • Der Todeszeitpunkt wird durch das permanente Training des Herz-Kreislauf-Systems Stück für Stück nach hinten geschoben.
  • Weitere Studien sind notwendig, um festzustellen, welche biologischen/biochemischen Mechanismen und Abläufe diesen Effekt hervorrufen.

Die Ergebnisse dieser Studie sind Langzeiteffekte. Die Studie bringt außerdem ans Tageslicht, dass nicht alleine die Häufigkeit, sondern auch die Dauer eines Saunabesuchs eine relevante Einflussgröße ist. Wer nur 11 Minuten oder weniger pro Saunagang veranschlagt, profitiert weit weniger von den Effekten als ein Badender, der mindestens 19 Minuten pro Saunagang ansetzt.

Eine Studie der polnischen Universität in Krakau am Institute of Biomedical Science aus dem Jahr 2013, beschäftigt sich mit der Wirkung eines einzigen Saunagangs in der finnischen Sauna auf weiße Blutkörperchen, den Cortisol-Spiegel und weitere physiologische Details. Die Studie verglich dabei die Effekte bei Sportlern und Nicht-Sportler. Im Rahmen der Studie wurden auf der einen Seite 9 durchtrainierte Mittelstreckenläufer und auf der anderen Seite 9 männliche Nichtsportler getestet.

Beide Gruppen unterzogen sich einem minütigen Saunabad bei 96°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 15 Prozent sowie einer Abkühlphase von 2 Minuten bei einer Wassertemperatur zwischen 19 und 20°C. Untersucht wurden das Gesamtprotein, diverse hämatologische Indizes und der Cortisol-Spiegel vor und nach dem Saunabad. Es stellte sich heraus, dass selbst ein einziger Besuch in einer Sauna, der die Kerntemperatur im Körper um 1,2 °C steigert, messbare Effekte in beiden Gruppen zeitigte. Bei den Sportlern waren die Effekte stärker, doch auch bei untrainierten Personen wirkte sich dieser einzige Saunagang gesundheitlich positiv aus. Als Fazit konnte gezogen werden, dass bei untrainierten wie trainierten Personen durch dasSaunieren das Immunsystem messbar gestärkt wird.

Details zu den gesundheitlichen Folgen regelmäßigen Saunierens

Einer der wichtigsten Gründe, sich eine eigene Sauna anzuschaffen, sind die unbestrittenen Gesundheitsaspekte. Saunieren ist gesund! Wer regelmäßig in die Sauna geht, tut viel für seine Gesundheit. Die wichtigsten Effekte auf die Gesundheit ergeben sich hauptsächlich aus dem Wechsel zwischen Wärme und Kälte.

  • Wer regelmäßig in die Sauna geht, erfährt eine gesundheitliche Abhärtung. Die Abwehrkräfte werden gestärkt und Infektionen haben langfristig keine Chancen, sich festzusetzen.
  • Durch das regelmäßige Schwitzen werden Schlacken aus der Haut entfernt. Das reinigt die Hautschichten gründlich und regt die Zellneubildung an. Regelmäßige Saunabesucher haben deshalb oft eine klare Haut.
  • Regelmäßiges Saunabaden entspannt Psyche und Muskulatur. Insbesondere, wenn der Blick raus ins Grüne geht, kann der Geist abschalten. Langfristig sorgt der regelmäßige Saunagang für ein ausgeglichenes Gemüt.
  • Das Herz-Kreislaufsystem wird positiv beeinflusst. Der Blutdruck wird reguliert; außerdem wird durch das ständige Trainieren der Venen die Blutverteilung positiv beeinflusst. Das lässt sich wie erwähnt an der Haut sichtlich erkennen und an den Schleimhäuten der Atemwege deutlich spüren.

Die gesundheitlichen Wirkungen in der Schwitzphase

Üblicherweise hat die Haut eine kühle Temperatur von 30°C bis 32°C. Während der Körper in der Saunakabine schwitzt, steigt diese Temperatur um 10°C auf 40°C bis 42°C an. Die Reaktion des Organismus darauf ist, dass sich die Blutgefäße erweitern. Auf diesem Weg wird die Haut besser durchblutet, sie rötet sich sichtbar. Das Blut nimmt die Wärme auf und leitet diese nach innen zum – im Vergleich – kühleren Körperkern ab, dessen Temperatur bekanntermaßen bei 37°C liegt.

Durch die intensive Zufuhr von Wärme aus der äußeren Körperschale steigt die Kerntemperatur im menschlichen Körper auf 38°C bis 38,5°C an. Die Schweißbildung wird angeregt, bringt aber noch keine Kühlung. Erst dann, wenn der Schweiß verdunstet, kühlt er den Körper unter normalen Umständen effektiv ab. Die natürlichen Reaktionen sind:

  • Schweißbildung
  • Ableitung der Wärme ins Innere

Diese beiden Reaktionen haben ein ganz bestimmtes Ziel, nämlich die Normaltemperatur von 37 °C zu erhalten. Wer in die Sauna geht, macht sich genau diesen natürlichen Ablauf zunutze und trainiert kontrolliert Herz und Kreislauf. Beim Saunagang funktioniert der Abwehrmechanismus nämlich nicht. Der Körperkern erhitzt sich trotzdem (kontrolliert) und der Organismus muss mit der Situation zurechtkommen.

Die gesundheitlichen Wirkungen in der Abkühlphase

Während der folgenden Abkühlphase soll die Kerntemperatur im Körper wieder auf 37 °C heruntergebracht werden. Die Kaltwasseranwendungen senken zunächst die Hauttemperatur. Das hat das Verengen der Arterien zur Folge und die Durchblutung in der Haut wird dadurch gebremst. Der Körper hat vor, den Körperkern zu schützen, damit es nicht zu einem massiven Wärmeverlust kommt, der ein Auskühlen auf unter 37° C nach sich zieht. Diese Reaktion steht der beabsichtigten Abkühlung entgegen. Deshalb nehmen Saunagänger direkt nach der Abkühlphase ein warmes Fußbad. Das erweitert die Blutgefäße auf „manuellem“ Wege erneut und lässt die Wärme aus dem Inneren des Körpers abfließen. Das Ergebnis ist ein Körperkern auf Normaltemperatur.

Das Zusammenspiel der Hitzephase und der Kältephase ist also maßgeblich dafür verantwortlich, dass die peripheren Blutgefäße trainiert werden. Dadurch reguliert sich langfristig der Blutdruck, sei dieser zu hoch oder zu niedrig. Abgesehen davon härtet dieses kontrollierte Kreislauftraining die Abwehrkräfte und stärkt das Immunsystem.

Psychische Anregung – Folge körperlicher An- und Entspannung

Die psychische Anregung, die richtig durchgeführtes Saunabaden mit sich bringt, ist ebenfalls eine wertvolle gesundheitliche Wirkung. Saunagänger konzentrieren sich stark auf die Vorgänge im Körper. Sie atmen intensiver, verfolgen das eigene Körpergefühl genau. Wer aufmerksam und umsichtig mit sich umgeht, gewinnt an Achtsamkeit. Diese Achtsamkeit breitet sich langfristig auch auf andere Lebensbereich aus, so dass Saunagänger im Alltag vom Saunieren profitieren. Sie hören besser auf sich, kennen ihre Grenzen und sind in der Lage, zu ihrem eigenen Wohl zu handeln.

Das wohlige Gefühl, dass sich nach einem perfekten Saunatag einstellt, hallt noch lange nach. Empfindet der Körper in der Ruhephase die absolute Entspannung, gelingt es nicht selten, dass der Geist ebenfalls komplett entspannt und aufhört zu denken. Dieser Zustand ist selten, aber er lässt sich trainieren, denn die geistige Erfrischung, die sich in der Folge einstellt, ist jede Mühe wert.

Wellness First – gesundheitliche Aspekte als Hauptgrund für den Saunakauf

Wellness bedeutet so viel wie „gute Gesundheit“. Es ist eine Wortschöpfung von Sir A. Johnson, der mit dem Begriff Wellness das ganzheitliche Wohlbefinden beschreibt. Dabei stehen gesundheitsfördernde Faktoren im Vordergrund, die aber zugleich Genuss bedeuten. Das Wort Wellness besteht eigentlich aus zwei Wörtern. Es kommt aus dem Englischen und hat seinen Ursprung in den Worten „well-being“ und „fitness“. Der Begriff Wellness trifft damit ziemlich genau das Gefühl, dass sich einstellen soll. Der Wellnessgedanke steht für eine gute körperliche Verfassung und den genießerischen Wohlfühlfaktor gleichermaßen. Wellness heißt aber nicht nur Gesundheit, es heißt auch Schönheit, Entspannung und Erholung.

Richtig essen und trinken unterstützt den Saunaeffekt

Auch die Ernährung vor und nach dem Saunieren hat Auswirkungen darauf, wie gut oder schlecht der Körper reagiert. Deshalb sollte man folgende Dinge beachten:

  • Essen: Wer sich vor dem Besuch in der Sauna den Bauch so richtig vollschlägt und ein großes, schweres Menü zu sich nimmt, der belastet seinen Kreislauf unnötig. Noch riskanter kann es sein, mit vollkommen leerem Magen zu saunieren. In diesem Fall besteht das Risiko für einen Kreislaufkollaps. Ideal und vollkommen ausreichend vor den Saunagängen wären kleine Mengen Obst, ein Joghurt oder ein belegtes Brot.
  • Trinken: Was für das Essen gilt, hat keine Gültigkeit für die Versorgung mit Flüssigkeit. Trinken zwischen den Saunagängen wichtig, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, der durch das Schwitzen hervorgerufen wird. Auf Alkohol sollte man unbedingt verzichten, besser sind Mineralwasser, Isodrinks oder Fruchtschorlen.

Wichtig ist es, dass man den Körper und vor allem Magen und Verdauung nicht zu sehr belastet. Dann kann der Wechsel zwischen Hitze und Kälte ihre positiven Effekte entfalten.

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